A . I . R . residencies @ ART SPACE stift millstatt

#curatedbyaks


KUNST braucht Orte, um in ruhiger und fokussierter Atmosphäre kreatives Schaffen, Ausprobieren, Formen, Verwerfen, und Gestalten zu erproben und auch die Gelegenheit im professionellen Rahmen präsentieren zu werden. Der ART SPACE stift millstatt hat sich dies von Anbeginn an zur Aufgabe gestellt.
Wann immer die Räume des ART SPACE stift millstatt nicht vom NETZWERK AKS, dem FORUM KUNST contemporary oder den anderen Kulturinitiativen genutzt werden, stehen sie im Rahmen des Artists-in-Residency-Programms A . I . R . Künstler*innen und Kollektiven aus den Bereichen zeitgenössischer Tanz und anderen Künsten offen.
Dieses von Andrea K. Schlehwein kuratierte Programm bietet Künstler*innen die Möglichkeit, im konzentrierten Setting des ART SPACE stift millstatt an ihren Projekten zu arbeiten und dabei die dramaturgische und textuelle Prozessbegleitung zu erhalten, die sie in der jeweiligen kreativen Schaffensphase brauchen.

ART needs spaces for creating, trying, forming, discarding and shaping in a calm and focused atmosphere, but also the opportunity to be presented in a professional setting. The ART SPACE stift millstatt has been dedicated to this idea from its very beginning.
Whenever the spaces of ART SPACE stift millstatt are not being used by NETZWERK AKS, FORUM KUNST contemporary or the other cultural initiatives, they are made available to artists and art collectives from the area of contemporary dance and other artistic disciplines in the framework of the artists-in-residency programme A . I . R .
This programme curated by Andrea K. Schlehwein offers artists the opportunity to work on their projects in the concentrated setting of ART SPACE stift millstatt and, if desired, to receive the dramaturgical and textual guidance they need in each creative phase.


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A . I . R residencies @ ART SPACE stift millstatt


04 05 2022

in : formal studio showing . Suhwa Kim @ART SPACE stift millstatt


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In der Serie i n : f o r m a l | contemporary art + experiment veranstaltet Andrea K. Schlehwein am 4. Mai um 20 Uhr im ART SPACE stift millstatt eine nächste Studio Begegnung. Diesmal mit der Residenzkünstlerin TANZ + Video, Suhwa Kim aus Südkorea.

Suhwa Kim forscht an der Schnittstelle von digitaler und realer Welt, von gedanklicher Bewegtheit und Tanz, digitaler wie physisch realen Bildern, Projektionen und Körpern im Raum. Sie setzt sich mit verschiedenen Softwares auseinander, deren größter gemeinsamer Nenner darin besteht, dass sie einen Time Gap, eine Zeitverzögerung produzieren und positioniert die Frage nach der Relevanz omnipräsenter digitaler Medien.

Jeder Prozess wird in seinem Werden durch Chaos begleitet, das als fluide Zwischenebene der Komposition immer eine zentrale Rolle spielt. Wieviel digitales braucht der Mensch um real agieren zu können?

Offen nach Voranmeldung für alle Interessierten.

+++ ENGLISH +++

In the series
i n : f o r m a l | contemporary art + experiment Andrea K. Schlehwein will be hosting the next studio showing on 4 May at 8 pm at ART SPACE stift millstatt. This time with the resident artist DANCE + Video, Suhwa Kim from South Korea.

Suhwa Kim's research investigates the intersection between the digital and the real world, between mental movement and dance, between digital and physically real images, projections and bodies in space. She deals with various software applications whose common denominator is that they produce a time gap, a delay, and she addresses questions about the relevance of the omnipresent digital media.

In its development, every process is accompanied by chaos, which always plays a central role as a fluid intermediate state of composition.

How much digital do we need to be able to act in real life?

Open by appointment to everyone interested.

 

i n : f o r m a l
contemporary art + experiment

studio showing  .  Suhwa Kim  .   South Korea

04 05 2022 | 20:00
ART SPACE stift millstatt

#curatedbyaks


Anmeldung / registration:
aks.office@andreakschlehwein.com
+43 4766 35250
+43 676 782 9753


A . I . R . residenz@ART SPACE stift millstatt wurde ermöglicht durch eine Kollaboration zwischen ARCO Korea and büro für tanz | theater | produktionen . A . I. R . residency@ART SPACE stift millstatt was made possible by a collaboration between ARCO Korea and büro für tanz | theater | produktionen




15 07 2020
Alina Jacobs  A . I . R . residency@ART SPACE stift millstatt 

↓ Please scroll down for English ↓

Die Tänzerin und Choreografin Alina Jacobs ist zu Besuch im ART SPACE stift millstatt, um im Zuge ihrer A.I.R. residency@ART SPACE stift millstatt an ihrem neuen Solo zu arbeiten.

DIE KÜNSTLERIN …

Ihr tänzerischer Werdegang beginnt sehr früh; mit drei Jahren steht die mittlerweile 26-Jährige zum ersten Mal in einem Tanzstudio. Die bald eingeschlagene Richtung - Elementaren Tanz - bleibt richtungsweisend für ihren weiteren Ausbildungsweg. Neben dem Tanzstudium am codarts Rotterdam wird Alina Jacobs von Graziela Padilla höchstpersönlich vertiefend unterrichtet und ausgebildet. Seit 2018 geht Jacobs, neben der Arbeit an ihren Eigenproduktionen, mit viel Leidenschaft unterschiedlichsten tanzpädagogischen Tätigkeiten nach. Unter anderem wirkt sie immer wieder bei Symposien, die sich dem Elementaren Tanz widmen, mit; im Jahr 2019 zum Beispiel fand im ART SPACE stift millstatt das Symposion Positionen 019 (initiiert, kuratiert und realisiert von AKS) statt, das das Lex-Padilla Dance Concept zum Inhalt hatte. Neben der Mitbegründerin Graziela Padilla haben viele „Ehemalige“ mitgewirkt und die Teilnehmer*innen unterrichtet.
Nun, im Sommer 2020 ist Alina Jacobs wieder in Millstatt; diesmal als Residenzkünstlerin, eingeladen von Andrea K. Schlehwein. 


DAS SHOWING …

Alina Jacobs beschäftigt sich in ihrer aktuellen Arbeit mit der Verfänglichkeit von rotierenden Gedankengängen. 
In ihrem Tanzsolo, das sie selbst choreografiert, tritt sie in einen physischen Dialog mit der nicht endend wollenden Gedankenflut der „spinning thoughts“. Ein von außen scheinbar regloser Körper – der im Inneren um einen Moment des Stillstandes kämpft – versucht mit wachsender Verzweiflung die zentripetale Kraft zu durchbrechen, die ihn in eine nicht kartierbare Tiefe zu ziehen droht. Trotz der gefährlichen Hartnäckigkeit des Drehmoments, gibt es eine gewisse Neugierde für die umgarnende Rotationsachse. Körper und Geist, die zunächst als vermeintliche Gegenspieler auftreten, erweisen sich als Komplizen im kreisenden Endlosstrom.

Das sich (ent-)ziehen-Wollen nach außen verstärkt lediglich die Kraft nach innen, oder ist es ein Unten, ein Drüben, ein Irgendwo, ein Nirgendwo ? Woran kann man sich festhalten, wenn die Gedanken entgleisen? 


DAS FORMAT …

i n : f o r m a l
contemporary art + experiment

Am 22. Juli zeigt die Tänzerin und Choreografin Alina Jacobs ihr work in progress vor Publikum im ART SPACE, wo seit 2013 die artists in residency-Serie i n : f o r m a l (kuratiert von AKS) Künstler*innen Raum und Zeit bietet, an ihren Projekten zu arbeiten. Die Künstler*innen haben die Freiheit bei ihrem showing kein fertiges Stück zeigen zu müssen. Es geht in erster Linie darum, dem Publikum einen authentischen Blick in ihre Werkstatt zu ermöglichen. „Unterstützen ohne sich einzumischen“ ist das Leitmotiv von Andrea K. Schlehwein, die das Format für junge zeitgenössische Kunst ins Leben gerufen hat. 
Raum, Zeit und besonders die Unterstützung von Andrea K. Schlehwein ist auch das, was Alina Jacobs schätzt. Gepaart mit dem „perfekten Setting“ der depandance in der Millstättischen Idylle ist es für sie „eine Chance, um sich in eine vertiefende Auseinandersetzung mit sich selbst – als Person und als Künstlerin – zu begeben und um die eigene künstlerische Handschrift durch einen Perspektivenwechsel zu erweitern“. 



+++ ENGLISH +++

The dancer and choreographer Alina Jacobs is currently present at ART SPACE stift millstatt to work on her new solo during her A.I.R. residency@ART SPACE stift millstatt.

THE ARTIST…

Alina's dance career starts very early; at the age of three, the now 26-year-old has her first encounter with dance within a studio setting. The direction she soon takes – Elementarer Tanz – will be defining for all her further training. Aside from her dance studies at codarts Rotterdam, Alina Jacobs receives further training and education from Graziela Padilla herself. Since 2018, besides creating her own productions, Jacobs has been passionately engaged in a wide variety of dance education activities. Amongst other things, she repeatedly participates in symposia dedicated to Elementarer Tanz, for example in 2019, when the symposion Positionen 019 (initiated, curated and realised by AKS) was held at ART SPACE stift millstatt, focussing on the Lex-Padilla Dance Concept. Apart from co-founder Graziela Padilla, many "alumni" took part as well and taught the participants.

Now, in summer 2020, Alina is back in Millstatt, this time as artist in residence, invited by Andrea K. Schlehwein.

THE SHOWING … 


In her current work, Alina Jacobs deals with the captivating force of rotating thought processes. 
In her dance solo, which she herself choreographs, Alina enters into a physical dialogue with a never-ending flood of "spinning thoughts". A body that appears motionless from the outside – internally struggling for a moment stillness – with increasing desperation tries to break out of the centripetal force that threatens to pull it down into unchartable depths. Despite the perilous persistence of the spinning force, there is a certain curiosity about this ensnaring axis of rotation. Body and mind, which initially appear as opponents, prove to be accomplices in the endlessly circling stream.
The desire to (with)draw outwards only increases the force towards the inside, or maybe a bottom, a top, a somewhere, a nowhere? What can we hold on to when our thoughts keep running off the rails? 

THE FORMAT …

i n : f o r m a l
contemporary art + experiment

On the 22nd of July, the dancer and choreographer Alina Jacobs will show her work in progress in front of an audience at the ART SPACE, where since 2013 the artists in residency series i n : f o r m a l (curated by AKS) gives artists space and time to work on their projects. Artists are given the freedom of not having to present a completed piece during their showing. The primary goal is to allow the audience an authentic peek into the laboratory. „Support without interfering“ is the motto of Andrea K. Schlehwein, who initiated this format for young contemporary art. 

Space, Time and especially the support of Andrea K. Schlehwein is also what Alina Jacobs values most. In combination with the „perfect setting“ of the depandance in the idyllic town of Millstatt, it is for her „an opportunity to enter into a deeper investigation of oneself – as a person and as an artist – and to expand one's own artistic signature through a change of perspective“. 




22 07 2020 | 21:00
solo with no title
Alina Jacobs / NL

Showing
als Abschluss ihrer / concluding her A. I. R. residency@ART SPACE stift millstatt in the series
i n : f o r m a l für experimentelle Kunst
#curated by aks

@ ART SPACE stift millstatt 

Anmeldung wegen Sicherheitsauflagen zwingend erforderlich! Advance registration obligatory due to security measures!

C O N T A C T 
Andrea K. Schlehwein
büro für tanz | theater | produktionen
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+43 4766 35250



14 04 2019

Cyborgkätzchen im ART SPACE stift millstatt


The Feline Project transferiert das Phänomen „Katzenvideos“ auf die Bühne.
Der Suchtfaktor bleibt hoch.
 

zum studio showing von Dagmar Dachauer: the feline project
i n : f o r m a l   |   12. April 2019   |   ART SPACE stift millstatt 

von Anna Zampetti . Photos: Roman Zotter

Man kennt das doch: Wenn die Protagonistinnen Katzen sind, klickt man sich auf Internetplattformen wie im Rausch von einem Homevideo zum nächsten. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob man Liebhaber*in ist oder nicht. Berauscht und süchtig nach mehr beobachtet man auch das Geschehen auf der Bühne, wenn Dagmar Dachauer und Kilian Immervoll - sich zuvor entmenschlichend - als feline Unterart, in neugierig-ängstlicher Katzenmanier, die Tanzfläche erobern.

Ein Bildschirm erleuchtet, daneben liegt unbelebt etwas Kreatürliches (Dagmar Dachauer). Am Screen erscheint ein Fell in Nahaufnahme. Es atmet, also lebt es… oder etwa doch nicht? Elektronische Beats, die zum mechanischen Herzschlag mutieren, und das zeitweilige Stocken der Atembewegungen entlarven den kuscheligen Roboter. Dann plötzlich erwacht auch der danebenliegende Körper und bemüht sich schmerzerfüllt um eine Existenzwerdung. Knochen, Muskeln, Haut und Haare… Ja! Dennoch bleibt der Zweifel, ob es sich um etwas Organisches handelt. Die Glieder zucken und krampfen sich empor, bis schließlich sogar der Kopf eine beinahe natürliche Position eingenommen hat… Ein Mensch wird das nicht mehr, aber eine Katze könnte sich ausgehen. Blick, Mimik, Haltung und Bewegung werden noch konfiguriert und streichelfertig ist die Haustier-Illusion. 

Dagmar Dachauer und Kilian Immervoll gehen in ihrer Arbeit der Frage nach, was das menschliche Gemüt so lustvoll regt im Umgang mit Katzen. Die Diskrepanz zwischen tierischer Existenz und menschlicher Projektion wird kompromisslos verhandelt und so gibt es in der tänzerischen Kontemplation immer wieder brüchige Stellen und Risse, durch welche Befremdung hindurch sickert. Es geht aber auch um speziesüberschreitende Empathie: »What is it like to be a cat?« ist die Ausgangsfrage mit der sich Dagmar Dachauer einer scheinbar vertrauten Alterität zu nähern versucht.
Artifizielle Nachahmungen tierischer Niedlichkeit lösen - und sind sie noch so realistisch ausgestaltet - ein unüberwindbares Unbehagen aus. Dieses Unbehagen ist während der Performance stimmungsprägend und es ist danach das, was als Ernst im Spiel, als dystopischer Zukunftsausblick, am meisten nachhallt.

Am 12. April zeigten die Tänzerin/ Choreographin und der Videokünstler ihr work in progress vor Publikum im ART SPACE, wo seit 2013 die artists in residency-Serie in:formal (kuratiert von A.K.S.) Künstler*innen Raum und Zeit bietet, an ihren Projekten zu arbeiten.
„Unterstützen ohne sich einzumischen“ ist das Leitmotiv von Andrea K. Schlehwein, die gemeinsam mit Eleonore Schäfer in:formal ins Leben gerufen hat. Hier wird das Credo der künstlerischen Freiheit durch die flexiblen Rahmenbedingungen und die Prozessorientierung gelebt: „Ob die Künstler*innen nach der zweiwöchigen residency etwas performen oder zum Beispiel ein Konzept vorlesen bleibt ihnen selbst überlassen. Um den fragilen Zustand eines in Entstehung begriffenen Projekts zu überwinden, sind der Austausch und das Fragenstellen essentiell.“ 

Essend kommt der Mensch ins Gespräch und so gab es auch diesmal wieder Suppe und Wein, um die Kehlen zu schmieren und ein gemeinsames Reflektieren anzuregen. 
Wir wünschen den Künstler*innen für die Premiere des Feline Projects im September 2019 alles Gute.


Anna Zampetti für büro für tanz | theater | produktionen
14. April 2019 


A. I. R. residency@ART SPACE stift millstatt
#curated by aks

i n : f o r m a l  studio showing
the feline project
work in progress
Dagmar Dachauer, Kilian Immervoll

12 04 2019 ART SPACE stift millstatt

C O N T A C T 
Andrea K. Schlehwein
büro für tanz | theater | produktionen
aks.office@andreakschlehwein.com
+43 4766 35250


Co–Produktionen . büro für tanz | theater | produktionen
In unregelmäßigen Abständen koproduziert das büro für tanz | theater | produktionen, der mobile think tank, der sich die Realisation diverser internationaler Kunstprojekte auf die Fahne geschrieben hat, Tanzstücke der A. I. R. - KünstlerInnen.
In diesem Jahr 2019 ist büro für tanz | theater | produktionen eine der KO-produktionspartner für the feline project der österreichischen Tanzkünstlerin Dagmar Dachauer.




17 09 2018
Breath Portraits residency | Chris Leuenberger + Maria Mavridou


We happily finished a very inspiring and productive 7 day residency at ART SPACE stift millstatt, focused on Chris Leuenberger's research project Breath Portraits.

The week consisted of 
- research sessions / practice focused on breath in the studio
- filming for a Breath Portrait video at outdoor locations in Millstatt
- researching and developing a version for a live solo performance based on Chris' method of working.

Next to that, we also had the pleasure to follow Brigitte Büsken's workshop focused on breathing, which gave us the chance to reflect on our work from another point of view. 

On the 16th of September, in the frame of in: formal, we had a public sharing of the outcomes of our research week
- a live solo performed by Maria Mavridou
- a rough edit of our latest video footage from Millstat
- as well as the 5 already edited breath portrait videos featuring Lea Martini, Anna Röthlisberger, Matthew Rogers, Saadet Türköz and Cosima Grand, which were created earlier this summer, between June-July 2018.

Our original plan to develop a video installation of the 6 Breath Portraits was not realized, due to some technical difficulties as well as further reflection on what would be the best way to share these videos with the public in the frame of in:formal.
Instead of an installation, we did a simple presentation with a beamer, combined with sharing information with regards to the working method and the various experiences of Chris collaborating with different artists, which we felt were worth sharing.

Thank you very much to everyone who attended and gave us feedback!

The near future plan of this project is to present a video installation of the 7 Breath Portraits (including Chris Leuenberger's Breath Portrait (at the moment under construction).

For the long term future the desire is to develop a stage version of a breath piece with several performers.

We would like to thank Andrea K. Schlehwein and büro für tanz | theater | produktionen for offering the space and support!
Brigitte, Ewald and Angelika for giving us valuable help during the presentation night. Roman for his important long distance help on technical matters.

With big thanks as well to Arc artist residency - ein Institut des Migros-Kulturprozent, Atelierhaus Prenzlauer Promenade Berlin, Dampfzentrale Bern, Kultur Stadt Bern, Kultur Kanton Bern
as well as Sonja Augart, Anneli Binder, Sally De Kunst, Jésus Queijas / La Maison du Prieur Romainmôtier.



16 09 2018


A. I. R. residency@ART SPACE stift millstatt
#curated by aks

Die Serie i n : f o r m a l  präsentiert
ATEM PORTRAITS
Video Installation + Tanzsolo
Chris Leuenberger | Choreographie
Maria Mavridou | tanz

16 09 2018 | 20:00 |  ART SPACE stift millstatt

C O N T A C T 
Andrea K. Schlehwein
büro für tanz | theater | produktionen
aks.office@andreakschlehwein.com
+43 4766 35250

Das Projekt ATEM PORTRAITS ist als Reihe von einwöchigen Residenzen angelegt, in denen Ideen für neue Stücke und Zusammenarbeiten losgelöst von einem Premierendatum und ohne Produktionsdruck entstehen konnten. Während insgesamt sieben Residenzwochen an verschiedenen Orten wurde Leuenbergers choreografische Atem-Praxis im Dialog mit drei bisherigen und vier neuen künstlerischen Partner*innen konkret überprüft, vertieft und mit neuen Impulsen genährt. Alle beteiligten Künstler*innen brachten dafür ein Lied mit einer für sie persönlichen und emotionalen Bedeutung mit. Jedes Portrait basiert auf dem Rhythmus des mitgebrachten Songs, welcher für die Arbeit in einen Atem-Score übersetzt wurde. Entstanden sind sieben kurze Soli, die als Video-Portrait in unterschiedlichen Settings aufgenommen wurden.

Im Rahmen von in : formal werden die ersten sechs Portraits erstmals als „Video-Installation“ öffentlich gezeigt. Parallel dazu wird das Ergebnis der Residenzwoche in Millstatt - ein Portrait der Tänzerin und Choreografin Maria Mavridou - als Live Performance zu sehen sein. ATEM PORTRAITS bildet den Abschluss der diesjährigen Künstler Residenzen im ART SPACE stift millstatt. 




26 05 2018

ARTIST in RESIDENCE: Marit Fogelgren at ART SPACE stift millstatt . Austria


O.P.E.N. morning class  | Bewegung + Tanz  | movement research

28 | 29 | 30 Mai 2018
jeweils 10:00 – 11:30 im ART SPACE stift millstatt
Österreich

Aikido Takemusu
Leitung: Marit Fogelgren (SWE, Artist in Residence)
Die Grundidee von „Takemusu“ ist die Fähigkeit zur Improvisation ohne vordefinierte Techniken. Der Workshop beinhaltet Übungen für Fokussierung und Selbstdisziplin sowie Fußarbeit und Improvisationsaufgaben, die entweder von der Kampfkunst abgeleitet oder direkt übernommen sind. Gearbeitet wird paarweise oder allein.

Offen für alle - unabhängig von Alter oder Erfahrung.

LOCATION
ART SPACE stift millstatt . Stiftgasse 1 . 9872 Millstatt . Österreich 

CONTACT
connie@artspace-stiftmillstatt.com
MOBIL +43 664 73 66 07 26


in : formal   |  Tanz Präsentation

30. Mai 2018   
20 Uhr im ART SPACE stift millstatt . Österreich

Tanzsolo von Marit Shirin Fogelgren, basierend auf Zen-Meditation und der japanischen Kampfkunst Aikido. 

Die schwedische Tänzerin und Filmemacherin Marit Fogelgren ist im Mai 2018 Artist in Residence im ART SPACE stift millstatt (Österreich) und nutzt ihren Aufenthalt für die Arbeit an ihrem fortlaufenden Forschungsprojekt 'The Female Samurai'.

Am 30. Mai haben Sie die Möglichkeit, einen Blick in die Werkstatt zu werfen.

Die Serie in : formal für junge, zeitgenössische Kunst, ist ein ungezwungenes Format, dass im teitgenössischen Tanz verortet ist, sich aber, je nach Bedürfnis der jeweiligen Artist in Residency Künstler*in, weit vom Tanz entfernen darf.

Keine ehrliche Auseinandersetzung ob in der zeitgenössischen Kunst oder im Leben ist vor Beginn der Reise planbar und vorhersehbar.

Wir vertreten die Philosophie, dass gerade die junge Kunst Unterstützung und Dialog mehr benötigt als Erwartungs- und Präsentationsdruck.

Jede Künstlerin gestaltet ihren Abend selbst und entscheidet, wie der Blick in die Werkstatt ausschauen soll, ob als klassische Studiopräsentation oder als Gespräch, als gemeinsames Abendessen, outdoor event oder als Diskussionsrunde mit Film – alles Formate sind denkbar und werden erst im Verlauf der Residency entschieden.

Lassen sie sich überraschen und kommen Sie am 30. Mai um 20 Uhr einfach vorbei. 


LOCATION
ART SPACE stift millstatt . Stiftgasse 1 . 9872 Millstatt . Österreich
www.artspace-stiftmillstatt.com

CONTACT
connie@artspace-stiftmillstatt.com
MOBIL +43 664 73 66 07 26



21 12 2017

Dark Fog Rebel: Premiere this Friday!

Here's our teaser:



A. I. R. residency@ART SPACE stift millstatt
#curated by aks

präsentiert
DARK FOG REBEL
Maria Mavridou + Roman Zotter | concept . choreography
Yurie Umamoto | Tanz

Premiere 
22 12 2017  | 20:00

Performances
28 + 29 12 2017 | 20:00

in a DOUBLE BILL with
I Am Not Who You Think I Am
Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS

ART SPACE stift millstatt

C O N T A C T 
Andrea K. Schlehwein
büro für tanz | theater | produktionen
aks.office@andreakschlehwein.com
+43 4766 35250

Hope to see you there!

Maria, Roman, Yurie
with Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS



11 12 2017

Dark Fog Rebel | rehearsals with Yurie Umamoto - week 2


We are extremely grateful and happy to have Yurie Umamoto from Amsterdam here at ART SPACE stift millstatt to work with us on the new NETZWERK AKS production Dark Fog Rebel.

We've entered the second week of very inspiring and intense rehearsals – searching all the bright and dark corners of body, mind and soul for this impossibility called 'freedom'... Getting rid of all the masters. Facing the void. Trying to master it. Failing. And failing again – but gracefully. And with passion.

Premiere
22nd Dec 2017

performances
28 + 29 Dec 2017
Double Bill together with
„I am not the one who you think I am“
by Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS

20:00 | ART SPACE stift millstatt 

Hope to see you there, 
Roman + Maria



27 11 2017

Dark Fog Rebel in Millstatt | day 9

It’s our 9th day of work here at the A . I . R . residency @ ART SPACE stift millstatt. We are collecting material and preparing the new NETZWERK AKS production Dark Fog Rebel in communication with artistic director Andrea K. Schlehwein who is currently teaching at Korean National University of the Arts in Seoul.
Dancer Yurie Umamoto is going to join us this Thursday from Amsterdam to complete the team and enter the final phase of this project.  

Dark Fog Rebel is a dance solo about freedom and the desire to break out of one's own system.


Today,
on the edge of a rainbow
I enter the dark

Wolves, pumas, lizards and crows
are born from within the twists and folds of my bones and flesh
asking to have a party inside the void

m.m. - rehearsal notes / collecting materials /
‘dream session’ (dancing with the imagination)

Painting by Andreas Theodorou



Wishing well to everyone

Maria + Roman



05 07 2017

in: formal | End of A . I . R. residency @ ART SPACE stift millstatt | Fernando & Carlos


Yesterday we finished more than two weeks of research and sharing of a new process in Millstatt. Golden Shadows. This is the tittle under we decided to face a new set of questions and necesities to keep widening our interest in the body, the movement and space.

In an early text we stated that Golden Shadows would be a frame where to "follow mainly impulses for widening resources in our research on the body as a (sub)conscious moving entity, diving in new information and explorations, in order of setting new aspects for constantly rediscovering and experiencing it anew. After long time concerned with an interest in its dynamics, we would like to initiate a trip that brings our attention away from our actual conceptions. Create new relations between opaqueness and transparencies, locations and transcendences among the interplay of attention, consciousness, reflection and action."

We took so time for new readings, keep exploring the phisical space from the level of the bones and opening up towards other perceptions of the body materiality. Laying down, taking almost an infinite sense of time, looking for resonances in other materials. Experimenting with other ways to approach, to move, observing, writing, drawing... going out of the dependance towards the openness, the lake, the forests, the roads among villages, sensing the fleet of interchange between light and shadows inside us and in the surrounding.

The first week we had as well the opportunity to guide O.P.E.N. morning classes, our BONE mornings a context where to share with others some aspects of these interests.

It seems far now the presentation of our project WITHOUT ADDED VALUE in the context of the LIGHT ON - LIGHT OFF Nº9 during our first days there. We had a wonderful performance accompanied by a full house of people.

Today we continue with a feeling of motivation, carrying a new set of questions and elements to move forward.

Thanks once more to Andrea and Eleonore and all the NETZWERK for they support and confidence.

We leave a few images of the process:
(photos by FNP - CO)







Fernando & Carlos
www.ferychar.wix.com/site




21 06 2017

O.P.E.N morning class with Fernando & Carlos





15 06 2017

LIGHT ON - LIGHT OFF n°9 | Fernando & Carlos




WITHOUT ADDED VALUE
von/mit Carlos Osatinsky + Fernando Nicolás Pelliccioli

Österreichpremiere

Zeitgenössisches Tanzsolo: Ein tänzerischer Dialog mit Multimediakunst
  
Was ist hier unerlässlich und notwendig. 
Was fügen wir hinzu? 

Entsteht durch dieses Hinzufügen ein gesteigerter Mehrwert oder bewegen wir uns weg von Authentizität und hin zu einer Ausbeutung weiterer Ressourcen? 

In der experimentellen Begegnung von Tanz und Multimedia Kunst taucht im Verlauf der Performance eine vielschichtig sich stetig wandelnde Umgebung auf, die sich als Realität behaupten möchte, in der Themen wie Täuschung und als selbstverständlich angenommene Voraussetzung umkreist werden. Körper, Raum und Bilder changieren im Dialog, wirbeln auf, setzen das Reale und das Virtuelle in Kontrast zueinander und zeigen im Vorgang der Transformation die gegenseitige Verflechtung auf.


18. Juni 2017 | 20 Uhr
ART SPACE stift millstatt
Stiftgasse 1
9872 Millstatt / Österreich

Karten:
Fon. +43 4766 35250
email. aks.office@andreakschlehwein.com



14 06 2017

Carlos & Fernando | coming back to Millstatt


Bags are ready and we are about to take the train towards Austria.
We are very happy to be back there among the mountains between the water of the lake and the blue sky, sharing two intense weeks of performance, classes and research.

Thanks Andrea, thanks Eleonore and thanks to all the members of the NETZWERK AKS.

Carlos y Fer.










15 12 2016
Residencies & Guest Artist Performances – ART SPACE stift millstatt 2016

We had the pleasure to share our working space and function as hosts for the artists: Brigitte Busken, Maayan Reiter, Maria Mavridou & Roman Zotter, eva & eva (Leonie Humitsch & Stefanie Sternig), Daniel Petkovic & Urban Belina.
Brigitte Büsken has presented the outcome of her residency ‘Vibration von Klang und Bewegung im Raum’. Leonie Humitsch, did a workshop presentation after the ‘sommertanzwoche’ for children. Both took place at studio dependance.
As part of the series ‘in : formal’ (International Series for Young Contemporary Art) that take place at ART SPACE stift millstatt we have hosted the works Let me sleep! by Maayan Reiter (Austria-Israel) and ‘Terra Umbilicus’ by Daniel Petkovic & Urban Belina (Slovenia)
ART SPACE stift millstatt will be able to host more artists in the next year. Do not hesitate to contact us with proposals!


20 05 2016

redfishleg | Maria Mavridou and Roman Zotter 

redfishleg

... searching for something ... 

a sentence that emerged during the process:
„I am searching for something - “

the need not to lie – to take a risk
to break the spell of circular motion.

They were diving deep –
inviting us to join their trip
exploring intensity beyond the horizon,
under the waves of the floor.

as long as we are here –
let us go for it.

Maria, Roman,
Thank you for this work.
Andrea


18 04 2016

playing rehearsing dreaming / Maria Mavridou and Roman Zotter @ ART SPACE stift millstatt 

working on the upcoming performance "redfishleg" during our A . I . R . residency @ ART SPACE stift millstatt














15 04 2016
Let me sleep! / in : formal @ ART SPACE stift millstatt

photo: Nina Hader
















+++ Deutsche Version im Anschluss +++

26 March | 8 pm

in : formal
series for contemporary dance curated by Andrea K. Schlehwein
@ ART SPACE stift millstatt

Maayan Reiter / Artist in residence at ART SPACE stift millstatt
Let me sleep!
Dance solo

”What do you do for a living?
Can you make money out of that?“

During her residency at ART SPACE stift millstatt, Maayan Reiter is working on her new solo. On Saturday, the 26th of March, she will present the outcome of her work in a short work-in-progress performance. Afterwards, you can meet the artist and talk with her about her work in an informal setting.
Free admission!

in : formal
is a presentation format that caters to the needs of work in progress. It supports fresh and fragile work and allows artists who are still vulnerable in their process to present themselves to a sensitive audience with their drafts, fragments and questions. This series of studio showings was launched by AKS in 2013 and finds its continuation now after an interruption of 2015.


+++ DEUTSCH +++

26 . März | 20 Uhr

in : formal
Serie für zeitgenössischen Tanz kuratiert von Andrea K. Schlehwein @ ART SPACE stift millstatt

Maayan Reiter / Residenzkünstlerin ART SPACE stift millstatt
Let me sleep!
Tanzsolo

„Was machst du so im Leben?
Kannst du damit Geld verdienen?“

Im Rahmen der Künstlerresidenz im ART SPACE stift millstatt arbeitet Maayan Reiter an ihrem neuen Solo. Am Samstag präsentiert sie das Ergebnis ihrer Arbeit in einer kurzen Work-in-Progress-Vorstellung. Anschließend gibt es die Möglichkeit, im informellen Rahmen mit der Künstlerin über ihre Arbeit zu sprechen.
Freier Eintritt!

in : formal
ist ein Format das den Bedürfnissen des work in progress Rechnung trägt, junge Arbeiten unterstützt, Künstlern die Möglichkeit gibt, sich mit Entwürfen, Fragmenten, und verletzlich im Prozess, offen für Dialog und Fragen einem einfühlsamen Publikum zu präsentieren – diese Serie der studio showings wurde 2013 von Andrea K. Schlehwein ins Leben gerufen und findet nach einer Unterbrechung 2015 nun ihre Fortführung.


31 03 2016
Artists in Residence April + May
Maria Mavridou and Roman Zotter

This year, the excellent working conditions of ART SPACE stift millstatt are being utilized by several dance and performance artists for research and rehearsal purposes. The season started off with longstanding Netzwerk AKS member Brigitte Büsken and continued with SEAD graduate Maayan Reiter who used the facilities to work on her new piece „Let me Sleep”.
In April and May, NETZWERK AKS artists Maria Mavridou and Roman Zotter are continuing the work on their new production „redfishleg“ which will be performed on the 14th of May at ART SPACE stift millstatt.



18 11 2014
Schreiben am See / Writing at the lake
Veronika Schenk @ ART SPACE stift millstatt

The büro für tanz | theater | produktionen supports numerous and varied activities both at home and abroad:  recently, while NETZWERK AKS performed wozzeck_woyzeck_relaoded in Korea, author Veronika Schenk took advantage of a büro-facilitated residency in kunst im stift.  Below are her thoughts on the peaceful work environment of kunst im stift, and the inspiring nature in and surrounding Millstatt.

The original essay in German is below.

Fotos by AKS & Alessandro Piano

Cologne, November 2014
IMG_1640I am grateful when I look back on those wonderful days. Every day the lake before my eyes, submerged in clouds, cut across by the sun, a surfer, a boat, a pleasure craft. Every day to write without worry that I should be thinking about something else.
When the author looks up, she gazes upon the dark, secretive lake, whose watery surface appears black in the distance. Black and still. The brave of heart can still take the plunge in October, swim a few quick laps and experience how the water invigorates his cells; that water, which is clear, cold and clear. Just like the mountain air that surrounds the lake and the great mountains, which look different every day – sometimes powdered with snow, later gray tones with autumnal trees shimmering yellow-green.
Sun, wind, enchanting fresh air.
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Magnitude and expanse. Nature. Which receives me, the author, step for step during my required break as I wander and survey those mountain peaks that Goethe admitted into his Faust, nibbling the blueberries and currants along the path’s edge – a taste of my childhood: those days in the hills with my mother, father and brother. Blueberry cake topped with _DSC0074whipped cream in the evenings. Back then. So long unremembered. Now a part of me again, so close. Then I continue roaming along the narrow footpath up to the summit, where I look down – to the lake, of course. The lake, which from this altitude of 2000 meters seems much smaller; seems to have less meaning from up here, where one is greeted by the other mountain summits. According to legend, statues of 1000 idols (mille statue) were once sunk as a demonstration of the Carinthian Duke Domitian’s commitment to the Christian faith, from which the name of this place, “Millstatt”, likely originates. Today a different statue remembers this event. Gallant and slender it stands, a symbol, inconspicuous on the edge of the lake, like a dancer on the water. I find it asserting itself uprightly against the afternoon sun, which it pulls into a game of light and shadow, casting itself in another role, now, and so emerging, floating and timeless, showing itself in a new scene that forgets the past for a moment.
_DSC0058When one has not been here, one does not know what he is missing and what this place, surrounded by noble mountains, cows, deer, cats, has to offer. The grand nature radiated peace toward me, as if to dissolve all my cares every day, and so it was – even now back in Cologne, I still carry this clarity in the suitcase of my soul, an old familiar place, which I hold inside of me and which was so clear there in the mountains on the lake.
IMG_1647Thank you to büro für tanz | theater | produktionen for the invitation to write in the
historic Stift Millstatt. Thank you to Andrea K. Schlehwein and Eleonore Schäfer for this inspiring place.
I hope, that many more writers and artists will spend time creating here. From my heart, I wish kunst im stift much success in the future.

I’d be delighted to come again – and not just for the dumplings!






Köln, im November 2014
IMG_1640Das waren wunderbare Tage, auf die ich dankbar zurückblicke. Jeden Tag den See vor Augen, in Wolken getaucht, von Sonne durchflutet, ein Surfer, ein Boot, ein Ausflugsdampfer. Jeden Tag schreiben, ohne Sorgen, ohne an anderes denken zu müssen. Wenn die Schreibende aufblickte, schaute sie in diesen dunklen, geheimnisvollen See, dessen Wasseroberfläche aus der Ferne schwarz erscheint. Schwarz und still. Ein gefestigtes Herz -kann im Oktober den Körper dort eintauchen, einige schnelle Schwimmzüge nehmen und erleben, wie das Wasser die Zellen belebt, das Wasser, das klar ist, kalt und klar. So wie die Bergluft, die den See umgibt, die herrlichen Berge, die jeden Tag ein anderes Aussehen zeigen, mal Schnee bestäubt, dann wieder in Grautönen, mit herbstlichen Bäumen grünlich-gelb schimmernd.
Sonne, Wind, betörend frische Luft.
IMG_1645      _DSC0105
Größe und Weite. Natur. Die mich als Schreibende jeden Tag aufnimmt, in der ich bei Bedarf Pause mache, wandernd mich Schritt für Schritt hineinbegebe, die Nockenberge überschaue, die in Goethes Faust Einlass fanden, am Wegesrand Heidelbeeren und Preiselbeeren nasche, meine Kindheit bei diesem Anlass zum Vorschein kommt, all die Tage in den Hängen, mit Mutter und Vater, dem Bruder. Am Abend Heidelbeerkuchen mit_DSC0074Schlagsahne. Damals. So lange nicht erinnert. Jetzt wieder Teil von mir, ganz nah. Dann stromere ich weiter den schmalen Fußweg zum Gipfel empor und schaue hinunter – natürlich bis zum See. Der See, der aus 2000 Metern Höhe viel kleiner erscheint, weniger Bedeutung hat, hier oben, wo andere Berggipfel dich grüßen. In dem einer Legende zufolge einst 1000 Götzenstatuen versenkt worden sind (mille statue), als Bekenntnis des Karantanenherzogs Domitian zum christlichen Glauben, daher womöglich der Name dieses Ortes „Millstatt“. Eine Statue, die an dieses Ereignis erinnert. Galant, schlank steht sie symbolisch, unauffällig am Rande des Sees, gleich einer Tänzerin auf dem Wasser, entdecke ich sie, behauptet sie sich aufrecht gegen die Nachmittagssonne, die sie mitnimmt in ein Spiel aus Licht und Schatten, ihr eine andere Rolle zuweist, jetzt, und so taucht sie auf, schwebend und zeitlos, zeigt sich in einer neuen Szene, die die Vergangenheit vergisst für einen Augenblick.
_DSC0058Wenn man nicht hier gewesen ist, weiß man nicht, was einem entgeht und was dieser Ort, umgeben von stattlichen Bergen, Kühen, Rindern, Katzen, alles zu bieten hat. Die gewaltige Natur strahlte Frieden auf mich ab, als würden sich all meine Sorgen täglich darin auflösen, und so war es – auch jetzt wieder in Köln zurück, habe ich diese Klarheit im Handgebäck meiner Seele, ein alter bekannter Ort, den ich in mir trage und der dort in den Bergen am See so deutlich war.
IMG_1647Danke für die Einladung des Büros für tanz-theater-produktionen, im historischen Stift
Millstatt einige Zeit schreiben zu dürfen. Danke für einen inspirierenden Ort an Andrea K. Schlehwein und Eleonore Schäfer.
Ich hoffe, dass noch viele Schriftsteller/innen und Künstler hier eine kreative Zeit verbringen werden. Von Herzen wünsche ich der „Kunst im Stift“ viel Erfolg für die Zukunft.
Gerne komme ich wieder – auch wegen der Knödel.


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