Ha Haengeun | When It Flowers, We Will See
For Korean and English versions see www.theprieview.co.kr
Die Galeristin Eleonore Schäfer richtet die erste Solo Show von Ha Haengeun zudem noch in Europa bei FORUM KUNST contemporary in Kärnten, Österreich aus.
Die Malerei (Acryl auf Leinwand) der Künstlerin trifft den ästhetischen Puls einer jungen Künstler-generation, die kontinentübergreifend, sowohl in Asien als auch in Europa, eine neue Sprache in der Malerei anvisiert, die neben formaler Auseinandersetzung auch eine zugrunde liegende durchaus spirituelle Bedeutungsebene impliziert.
Die bei FORUM KUNST contemporary ausgestellte Serie mit aktuellen Arbeiten aus den Jahren 2018/19, When It Flowers, We Will See, so der Titel der Künstlerin, stellt das menschliche Antlitz, die menschliche Figur konsequent in den Bildmittelpunkt. Scheinbar überzogen, fast verfremdet, präsentiert sie sich in starrer Positur. Die statuesk anmutende Haltung erinnert bewusst an Renaissancegemälde. „Manchmal borge ich mir Motive aus, auch aus längst vergangenen Zeiten, aber ich wähle nur aus, was mir wichtig ist,“ so die Künstlerin.
Die Regungslosigkeit im Ausdruck gibt dem Betrachter Zeit, sich auf die Umgebung, die Accessoires und Hintergründe, die narrative Situation selbst zu konzentrieren und sich der aus der Ruhe heraus tretenden, verborgene Welt zu öffnen. „Mich interessieren die unsichtbare Welt und der Gang des Lebens dessen Beweggründe uns oft verborgen sind. In meiner Malerei mache ich mich auf den Weg, die unsichtbare Welt des Geistes und der Spiritualität zu erforschen. In diesem Sinne betrachte ich meine Gemälde nicht als figürlich sondern als abstrakt.“
Bei näherem Hinsehen erschließen sich differenzierte Gesichtszüge (die Künstlerin spricht hier von Selbstportraits), die die Nähe des Neugeborenen zum alten Menschen offenbaren. Die Farbenfreudigkeit sollte uns nicht zu oberflächlicher Interpretation verleiten. Der Mensch und seine Realität, das Verstreichen der Zeit als wesentlicher Konstante im menschlichen Leben sind in dieser komplexen Serie der jungen Künstlerin durchgängiges Thema. Einzig greifbare Realität ist das Bewusstsein um den nahenden Tod. In diesem Sinne ist auch der poetische Titel dieser ersten Einzelausstellung von Ha Haengeun zu verstehen: When It Flowers, We Will See ist Credo für das Leben und Synonym für Geduld. Ohne Geduld, wird die Blume nicht ihren Weg aus dem verborgenen Reich des Dunkels an Oberfläche, Sichtbarkeit und hinein ins Licht wagen.
In When It Flowers, We Will See schwingen Hoffnung und Humor, Sinnsuche und Aufrichtigkeit, der Anspruch, dem Leben die Kunst gleichzusetzen und beides als Ausdruck einer Wahrhaftigkeit verstanden zu wissen, mit.
„Das Leben entfaltet seine ureigene wie unbegreifliche Kraft denjenigen, die der Wahrheit ins Angesicht blicken können. Meine Wahrheit ist mein Tod. Und dies ist kein abstraktes sondern ein sehr reales Konzept.“
Doch diesem Zitat schickt Ha Haengeun gleich ein Augenzwinkern hinterher:
„Meine Kunst ist humorvoll, Ich versuche mich obwohl ich weiß, dass ‚es’ unmöglich ist.“
Ha Haengeun im Interview mit aks
Seit vielen Jahren reist Eleonore Schäfer nach Asien, hauptsächlich nach Südkorea, wo sie den lebendigen Kunstmarkt und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler beobachtet. Nach intensiver Vorbereitung ist es ihr in diesem Jahr nun erstmals gelungen, koreanische Positionen Zeitgenössischer Bildender Kunst nach Österreich zu bringen, die in ihrem neuen Galerieformat: Fokus Korea subsumiert sind.
Fokus Korea findet 2019 mit gleich zwei Ausstellungen Fokus Korea #1 Ha Haengeun (24. Februar – 10. April) direkt gefolgt von Fokus Korea #2 Woo Jong-Taek (29. März – 11. Mai) bei FORUM KUNST contemporary statt.
Verbindendes Element beider Ausstellungen ist ihre bildstarke Sprache und innere Dynamik, gleichwohl die ästhetische Position beider Künstler nicht weiter auseinander liegen könnte.
Mit Neugier erwarten Eleonore Schäfer und ihre Kuratorin Andrea K. Schlehwein die Reaktion des hiesigen Publikums auf zwei spannende Repräsentanten heutiger, Zeitgenössischer Kunst aus Südkorea.
Text aks (Kuratorin)
Fotos: Willi Pleschberger, kultB, Stanislaus Kernjak, FORUM KUNST contemporary
Ausstellungsdauer
27. Februar – 10. April 2019
Öffnungszeiten
mittwochs, donnerstags, freitags, samstags jeweils 14:00 – 18:00 Uhr
Ort
FORUM KUNST contemporary
ART SPACE stift millstatt
Stiftgasse 1, 9872 Millstatt, Österreich
Kontakt
Eleonore Schäfer
+43 676 418 5528
Online
www.forum-kunst.com
Facebook
- Eleonore Dorothea Schäfer
- FORUM KUNST contemporary
- ART SPACE stift millstatt
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Die Galeristin Eleonore Schäfer richtet die erste Solo Show von Ha Haengeun zudem noch in Europa bei FORUM KUNST contemporary in Kärnten, Österreich aus.
Die Malerei (Acryl auf Leinwand) der Künstlerin trifft den ästhetischen Puls einer jungen Künstler-generation, die kontinentübergreifend, sowohl in Asien als auch in Europa, eine neue Sprache in der Malerei anvisiert, die neben formaler Auseinandersetzung auch eine zugrunde liegende durchaus spirituelle Bedeutungsebene impliziert.
Die bei FORUM KUNST contemporary ausgestellte Serie mit aktuellen Arbeiten aus den Jahren 2018/19, When It Flowers, We Will See, so der Titel der Künstlerin, stellt das menschliche Antlitz, die menschliche Figur konsequent in den Bildmittelpunkt. Scheinbar überzogen, fast verfremdet, präsentiert sie sich in starrer Positur. Die statuesk anmutende Haltung erinnert bewusst an Renaissancegemälde. „Manchmal borge ich mir Motive aus, auch aus längst vergangenen Zeiten, aber ich wähle nur aus, was mir wichtig ist,“ so die Künstlerin.
Die Regungslosigkeit im Ausdruck gibt dem Betrachter Zeit, sich auf die Umgebung, die Accessoires und Hintergründe, die narrative Situation selbst zu konzentrieren und sich der aus der Ruhe heraus tretenden, verborgene Welt zu öffnen. „Mich interessieren die unsichtbare Welt und der Gang des Lebens dessen Beweggründe uns oft verborgen sind. In meiner Malerei mache ich mich auf den Weg, die unsichtbare Welt des Geistes und der Spiritualität zu erforschen. In diesem Sinne betrachte ich meine Gemälde nicht als figürlich sondern als abstrakt.“
Bei näherem Hinsehen erschließen sich differenzierte Gesichtszüge (die Künstlerin spricht hier von Selbstportraits), die die Nähe des Neugeborenen zum alten Menschen offenbaren. Die Farbenfreudigkeit sollte uns nicht zu oberflächlicher Interpretation verleiten. Der Mensch und seine Realität, das Verstreichen der Zeit als wesentlicher Konstante im menschlichen Leben sind in dieser komplexen Serie der jungen Künstlerin durchgängiges Thema. Einzig greifbare Realität ist das Bewusstsein um den nahenden Tod. In diesem Sinne ist auch der poetische Titel dieser ersten Einzelausstellung von Ha Haengeun zu verstehen: When It Flowers, We Will See ist Credo für das Leben und Synonym für Geduld. Ohne Geduld, wird die Blume nicht ihren Weg aus dem verborgenen Reich des Dunkels an Oberfläche, Sichtbarkeit und hinein ins Licht wagen.
In When It Flowers, We Will See schwingen Hoffnung und Humor, Sinnsuche und Aufrichtigkeit, der Anspruch, dem Leben die Kunst gleichzusetzen und beides als Ausdruck einer Wahrhaftigkeit verstanden zu wissen, mit.
„Das Leben entfaltet seine ureigene wie unbegreifliche Kraft denjenigen, die der Wahrheit ins Angesicht blicken können. Meine Wahrheit ist mein Tod. Und dies ist kein abstraktes sondern ein sehr reales Konzept.“
Doch diesem Zitat schickt Ha Haengeun gleich ein Augenzwinkern hinterher:
„Meine Kunst ist humorvoll, Ich versuche mich obwohl ich weiß, dass ‚es’ unmöglich ist.“
Ha Haengeun im Interview mit aks
Seit vielen Jahren reist Eleonore Schäfer nach Asien, hauptsächlich nach Südkorea, wo sie den lebendigen Kunstmarkt und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler beobachtet. Nach intensiver Vorbereitung ist es ihr in diesem Jahr nun erstmals gelungen, koreanische Positionen Zeitgenössischer Bildender Kunst nach Österreich zu bringen, die in ihrem neuen Galerieformat: Fokus Korea subsumiert sind.
Fokus Korea findet 2019 mit gleich zwei Ausstellungen Fokus Korea #1 Ha Haengeun (24. Februar – 10. April) direkt gefolgt von Fokus Korea #2 Woo Jong-Taek (29. März – 11. Mai) bei FORUM KUNST contemporary statt.
Verbindendes Element beider Ausstellungen ist ihre bildstarke Sprache und innere Dynamik, gleichwohl die ästhetische Position beider Künstler nicht weiter auseinander liegen könnte.
Mit Neugier erwarten Eleonore Schäfer und ihre Kuratorin Andrea K. Schlehwein die Reaktion des hiesigen Publikums auf zwei spannende Repräsentanten heutiger, Zeitgenössischer Kunst aus Südkorea.
Text aks (Kuratorin)
Fotos: Willi Pleschberger, kultB, Stanislaus Kernjak, FORUM KUNST contemporary
Ausstellungsdauer
27. Februar – 10. April 2019
Öffnungszeiten
mittwochs, donnerstags, freitags, samstags jeweils 14:00 – 18:00 Uhr
Ort
FORUM KUNST contemporary
ART SPACE stift millstatt
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Eleonore Schäfer
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